Das FAST-Schema ist vielen zur Diagnostik bei einem vermuteten Schlaganfall bekannt. Bereits im Jahr 2017 wurde von Sushanth Aroor, Rajpreet Singh, and Larry B. Goldstein ein Artikel veröffentlicht, der sich mit den Ergebnissen einer Untersuchung zu diesem Thema befasste. Es wurde untersucht welche Patienten durch das FAST-Schema detektiert werden konnten, und welche eben nicht. In diese Untersuchung eingeschlossen wurden Patienten welche mit der Diagnose eines ischämischen Schlaganfalls entlassen wurden.

Man fand heraus, dass 14% der insgesamt 736 Patienten durch das FAST-Schema nicht erkannt worden wären. Außerdem stellten sich zwei klinische Merkmale bei den nicht diagnostizierten Patienten als führend heraus:

  • Stand- und Gangunsicherheit (= B wie Balance)
  • Sehstörungen (= E wie Eyes)

Zusammenfassend stellten die Autoren fest, dass durch die Berücksichtigung dieser beiden nicht im FAST-Schema enthaltenen Symptome nur noch 4% der Fälle nicht diagnostiziert worden wären. Als Schlussfolgerung vermutete man eine deutliche Verbesserung der Erfassung von Schlaganfällen, wenn das FAST-Schema um diese beiden Faktoren ergänzt würde, es entstand BEFAST. Es handele sich hier aber um ausschließlich theoretische Gedankenspiele welche in weiteren Untersuchungen verifiziert werden müssten.

Im Jahr 2018 wurde die erste präklinische Studie durchgeführt um das BEFAST-Schema zu reevaluieren. Eingeschlossen wurden alle Patienten, die innerhalb von 6 Stunden durch irgendein neurologisches Symptom auffällig wurden. Zur Bestätigung der Diagnose nutzte man die Diagnose aus der weiterbehandelnden Klinik. Es wurden 359 Patienten untersucht, und man konnte folgende Punkte als Ergebnis festhalten:

  • die tatsächlichen Schlaganfallpatienten zeigten häufiger Symptome, die durch BE-FAST erfasst wurden
  • Facialisparese und Schwäche im Bereich der Arme waren die einzigen unabhängigen Hinweise für Schlaganfall
  • sowohl in FAST als auch in BEFAST ≥1 Punkt zeigten eine hohe Treffsicherheit in der Schlaganfalldiagnose
  • jedoch konnte in der Erfassung des positiven und negativen prädikativen Werts kein signifikanter Unterschied erkannt werden

FAZIT
In dieser Untersuchung konnte keine Verbesserung der Erkennung von Patienten mit Schlaganfällen durch die Verwendung des BEFAST-Schemas festgestellt werden.

Quellen:

FAST oder BEFAST

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