Die Rescue-App ist ein leistungsfähiges Kommunikationstool für den professionellen Rettungsdienst. Es ermöglicht und erleichtert die Kommunikation mit Patient*innen am Einsatzort. Informationen und Beruhigungsformeln erlauben es, durch Sprachhindernisse zusätzlich angespannte Situationen zu deeskalieren und tragen dazu bei, dass Menschen in Not sicherer und schneller behandelt werden können.

Rettungsdienste sind darauf angewiesen, Informationen im Dialog mit Patient*innen, Angehörigen oder umstehenden Zeug*innen zu erfragen. Rescue.app sichert dieses zentrale Glied der Rettungskette, falls die Sprachkenntnisse der Beteiligten nicht mehr ausreichen.

Die über 250 Fragen und Informationen der Rescue.app in diversen Sprachen und Dialekten sind nach rettungsdienstlichen Aspekten entwickelt worden. Sie sind nach fachlichen Gesichtspunkten wie Dringlichkeit aber auch Häufigkeit sortiert, kategorisiert und damit in Sekundenschnelle auffindbar.

Fragen über Patient*innen und Informationen zur Behandlung können auch an Dritte gerichtet werden, zum Beispiel an Eltern. Kindgerechte Formulierungen, auch zu alters- und geschlechtsspezifischen Beschwerden, stehen zum Einsatz bereit.

Der App-gestützte Gesprächsverlauf wird anonymisiert protokolliert und kann auch in einer SAMPLER-Übersicht mit allen Antworten der Patient*innen eingesehen werden.

Um fremdsprachige Antworten nicht missverstehen zu können, sind Fragen in der App so formuliert, dass man sie mit Ja- und Nein-Gesten oder Zeigen beantworten kann. Dabei ist auch an bewegungseingeschränkte Patient*innen gedacht worden, die sich nur mit Augenzwinkern verständigen können.

Alle Inhalte und ihre Übersetzungen berücksichtigen Alter und Geschlecht der Patient*in. Damit wird sichergestellt, dass sich in jeder Situation die richtige Person angesprochen fühlt.

Um beruhigend zu wirken, sind alle Texte von Muttersprachler*innen eingesprochen worden. Die klar verständliche Tonausgabe erlaubt, auch vom Fußende oder vom Beifahrersitz im RTW aus kommunizieren zu können.

Eine Textanzeige kann zusätzlich oder statt dessen eingesetzt werden: Sei es, weil die Patient*innen nicht oder nicht gut hören können oder weil man trotz Beisein von Dritten persönliche Fragen unter vier Augen stellen möchte.

Auch in schwer zu behandelnden Einsatzfällen bietet die App gezielt Unterstützung. Dies ist Umgang mit aggressiven Personen hilfreich oder bei Verdacht auf häusliche Gewalt, Kindesmissbrauch sowie Suizid-Situationen, in denen Missverständnisse auch für die Helfenden selbst besonders gefährlich werden können.

Rescue.app

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