Vorkommen:
ursprünglich aus West- und Zentralafrika (Nigeria, Kamerun, Demokratischen Republik Kongo, Republik Kongo) stammend, meist stammen die aktuell vorherschenden Varianten aus Nigeria, aktuell findet eine Ausbreitung auch in Europa (Großbritannien, Deutschland) statt

Lebensdauer Virus:
kann Tage bis Monate auf Oberflächen und Stoffen überleben, Infizierte sind bis zu vier Wochen Überträger des Virus

Übertragunswege:
Mensch zu Mensch möglich, es soll jedoch selten vorkommen – vor allem bei sehr engen/sexuellen Kontakt, Körperflüssigkeiten, häufiger ist die Übertragung von (Nage)Tieren auf den Menschen durch Verzehr, gebissen werden, Kontakt mit Tierflüssigkeiten.
Auch ist eine Übertragung durch die Aufnahme des Erregers von viruslastigen Oberflächen möglich.

Der Virus sucht sich die Eintrittspforten in kleinesten Verletzungen der Haut oder aber über Schleimhäute. Eine Übertragung über den Rspirationstrakt kann nicht ausgeschlossen werden.

Inkubationszeit:
5 bis 21 Tage

Symptome:
zu Beginn gibt es eher unspezifische Symptome, wie Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Rückenschmerzen, geschwollen Lymphknoten
im Verlauf kommt es zu Fieber und es treten die typischen Hautveränderungen auf – beginnend mit Flecken bis zur vollständigen Ausbildung der hoch ansteckenden Pusteln, welche dann verkrusten und abfallen
betroffen sind i.d.R. Gesicht, Handflächen, Fusssohlen, es können jedoch auch Haut- und Schleimhautveränderungen im Mund-, Genital- und Augenbereich befallen sein
in der aktuell vorherrschenden Variante können auch Urogenital- und der Analbereich betroffen sein

meist dauern die Symptome zwischen zwei und vier Wochen und heilen ohne Eingriff selbstständig ab

Komplikationen stellen sich in der Form von irnentzündung, bakterielle Hautinfektionen, Flüssigkeitsverlust, Bindehaut-, Hornhaut- und Lungenentzündung dar

bei schweren Verläufen kann es auch zum Tod des Patienten kommen, ebenso bilden sich nach Abheilung und Überstehen der Erkrankung Narben bis hin zu Hornhautschäden inkl. Sehverlust.

Infektionsschutz:
Infizierte begeben sich in Quarantäne und isolieren sich selbst, Haushaltsgegenstände sollten nicht geteilt werden

Hygiene:
Händedesinfektion mit Desinfektionsmittel mit (mind.) begrenzt viruzider Wirkung
Flächendesinfektion mit Desinfektionsmittel mit nachgewiesener, mindestens begrenzt viruzider Wirksamkeit durchführen, Mittel mit erweitertem Wirkbereich gegen Viren mit dem Wirkbereichen “begrenzt viruzid PLUS” oder “viruzid” können ebenfalls verwendet werden.
Schlussdesinfektion mit mindestens begrenzt viruziden Mitteln gemäß der Empfehlung “Anforderungen an die Hygiene bei der Reinigung und Desinfektion von Flächen”
Medizinprodukte sind patientenbezogen zu verwenden und nach Gebrauch ebenfall mit Desinfektionsmitteln mit nachgewiesener, mindestens begrenzt viruzider Wirksamkeit zu desinfizieren.
Bettwäsche, Einmallaken etc. sind nach Nutzung vorsichtig und ohne Schütteln in die dafür vorgesehenen Behältnisse zu entsorgen!

PSA
Schutzkittel, Einmalhandschuh, dicht anliegender FFP2 Mund-Nasenschutz ww. Atemschutzmaske mit Schutzbrille und Kopfhaube
(PSA auch bei Reinigung und Desinfektion des RTW tragen!)

Links/Infos/Quelle:

RKI – Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Affenpocken

RKI – Empfehlungen für das Management von Kontaktpersonen zu einer an Affenpocken erkrankten Person

RKI – Affenpocken A-Z

Affenpocken (Affenpockenvirus Orthopoxvirus simiae) – Viruserkrankung – eine Übersicht

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